Shangri-La Nepal – Eine Reise in die eisigen Höhen
Roundtable International Half Year Meeting, Nepal, 2024
Die Reise wurde beworben als eine «once in a lifetime experience». Zum Zeitpunkt der Buchung, wie man halt so ist, hat man sich noch nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht. Erst mit der Zeit reifte die Erkenntnis, dass es sich bei dieser Pre-Tour nicht um ein gemütliches Beisammensein unter Sternen handelt, sondern um eine Exkursion in die luftigen Höhen von Nepal. Rasch wurde sich mit Kennern von Hochalpinen Touren ausgetauscht und die notwendige Ausrüstung angeschafft. Parallel dazu wurde mit einer ausgiebigen Vorbereitung auf die körperlichen Strapazen gestartet, inklusive des Verzichts auf Alkohol. Doch wie gut kann man sich auf etwas vorbereiten, das man selber nicht kennt und in der Form noch nie gemacht hat? Eigentlich gar nicht, trotzdem tat man dies so gut wie möglich.
In Katmandu, Nepal angekommen konnte man in überaus warmem Februar Wetter die Stadt erkunden und einige Zeit der Entspannung widmen, ehe es mit einem Reisebus Richtung Pokhara ging. Wer hätte gedacht, dass man für die knapp 220km 11 Stunden benötigen würde, geschuldet dem Zustand der Strasse. Aber wie man so ist, lässt man sich von solchen Kleinigkeiten nicht entmutigen, war es doch der Start eines wunderbaren Abenteuers.
Die eigentliche Trekking Tour startete im beschaulichen Jhinu auf einer Höhe von knapp 1’700 m ü.M. In vier Tagen sollte unsere Reise bis zum Annapurna Basecamp führen welches auf einer Höhe von 4’150 m ü.M liegt. Tatsächlich war die anfängliche Tour weniger anstrengend als gedacht, hatten wir doch genügend Pausen. Die Tagesetappen waren wohl für etwas weniger gut vorbereitete Gruppen konzipiert worden. Auf unsere Frage hin, ob man nicht weiter gehen könnte jeden Tag, wurden wir darauf hingewiesen, dass nicht die Distanz das Problem ist, sondern die Höhe welche wir pro Tag zurücklegen konnten und durften. Spätestens als wir die Grenze von 3’500 m ü.M überschritten haben, wurde mir auch klar wieso. Es war ein Kampf und jeder Schritt benötigte Unmengen an Energie. Die letzten paar Hundert Höhenmeter waren eine Qual und gingen an die Substanz. Nur dank einem wahnsinnig guten Gruppen-Zusammenhalt und schierer Willenskraft gelang es uns allen den «Gipfel» zu erreichen.
Belohnt wurden wir mit einer Atemberaubenden Aussicht und einem Sonnenaufgang der mir lange in Erinnerung bleiben wird.
Eine «once in a lifetime experience” ?
Für mich zu dem Zeitpunkt auf jedenfall. Jetzt, einige Wochen später… denkt man doch ernsthaft darüber nach, welchen Gipfel man als nächstes erklimmen könnte.